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Projektablauf

 

Der Projektablauf einer Verankerung mit dem Spinnanker folgt immer der gleichen Logik und ist in mehrere Prozessschritte unterteilt.

Spinnanker Einbautiefe

Baugrundbeurteilung

Für jedes Bauvorhaben ist ein geologisches Baugrundgutachten durch einen Geotechniker erforderlich. Dies gilt unabhängig von der Art der Verankerung oder Gründung. Das Baugrundgutachten (BGU) gibt Auskunft über die Beschaffenheit des Bodens und seine Eignung als Baugrund, die durch Bohrungen und Sondierungen ermittelt wird.

Neben der Beurteilung der Tragfähigkeit des Bodens wird unter anderem der Schichtenaufbau analysiert und das Grundwasserverhalten beurteilt. Bei Gründungen mit Spinnankern ist zusätzlich die Aggressivität des Bodens zu untersuchen, um eine Korrosionsbeurteilung und damit die Langlebigkeit des Produktes im Boden beurteilen zu können. Schließlich ist zu untersuchen, ob die Verankerung Auswirkungen auf unmittelbar darunter liegende Leitungen (z.B. Gas, Strom etc.) hat.

Insgesamt ist eine Baugrunduntersuchung ein wichtiger Bestandteil bei der Planung und Ausführung
von Fundamenten/Ankern. Sie ermöglicht eine gründliche Untersuchung des Bodens, liefert
Informationen für eine sichere und effiziente Verankerung und hilft, mögliche Probleme frühzeitig zu
erkennen und zu vermeiden. Durch die Durchführung einer Baugrunduntersuchung können Statiker
und Ingenieure die Sicherheit und Stabilität der Verankerung gewährleisten und die Kosten für spätere
Reparaturen und Schäden minimieren.

 

Vorberechnung

Das geologische Baugrundgutachten, die Lastangaben und die Systemstatik bilden die Grundlage für die statische Planung der Gründung bzw. Verankerung. Dabei wird das für den Bauzweck geeignete Verankerungsprodukt bzw. der Fundamenttyp ausgewählt und die Anzahl der erforderlichen Anker festgelegt.

Ankerplan
Tragfähigkeitsbeurteilung

Tragfähigkeitsbeurteilung

Tragfähigkeitsversuche dienen dazu, die praktische Umsetzung der statischen Planung zu überprüfen, zu bestätigen und gegebenenfalls zu optimieren. Sie dienen auch dazu, die entscheidenden Einbauparameter wie z.B. die Stablänge zu ermitteln. Die Probebelastungen werden mit einer speziellen Prüfvorrichtung durchgeführt, die sowohl vertikale als auch ggf. horizontale Zug- oder Druckkräfte simuliert. Durch den Einsatz von Weg- und Kraftaufnehmern können vorgegebene Belastungsszenarien exakt umgesetzt werden.

Der Bemessungsprozess startet mit einer Vorbemessung basierend auf einer vorliegenden Baugrunduntersuchung nach EN ISO 14688. Auf Basis dieser Daten wird eine zu erwartende Bodentragfähigkeit, für die zu verwendete Ankertype, geplant. Hier wird auch bei Fa. Spinnanker auf eine Datenbank mit mehr als 3.000 Prüfanker in unterschiedlichsten Böden dieser Welt zurückgegriffen.
Im nächsten Schritt werden mittels in situ Prüfanker eine Eignungsprüfung durchgeführt, d.h. ein Spinnanker wird auf Bruchlast gezogen. Je nach Baufeldgröße, Einsatzzweck, Sicherheitsniveau, etc. werden mehrere Prüfanker auf Bruchlast gezogen.
Die vorliegenden Messergebnisse werden mit den Planwerten verglichen, d.h. es folgt die Dimensionierung. Dazu ist weiters eine Statik mit einwirkenden Lasten notwendig. Resultat dieses
Prozessschritt ist ein Ankerplan wo Ankertype, Stabanzahl und Stablänge festgelegt werden.
Es folgt der Einbau laut Ankerplan. Dieser wird lückenlos dokumentiert, jede Abweichung (primär der Stablänge, in seltenen Fällen auch die Stabanzahl) von Plan wird festgehalten. Die Abweichungen sind vom Statiker zu überprüfen und der Anker wird entweder freigegeben, nachgebessert oder gesperrt.
Am Ende erfolgt eine Abnahmeprüfung wo stichprobenartig, mindestens 10% der gesamten Menge, einzelne Anker auf Nennlast gezogen. Die Messergebnisse werden in einem Kraft-Verformungs-
Diagramm festgehalten. Ein Statiker überprüft das Verformungsverhalten mit den Prüfanker zu Beginn der Bauausführung (Eignungsprüfung) und gibt die Fundamente / Abspannpunkte für das Bauwerk frei.

Einbau, Protokollierung und Freigabe

Das geologische Baugrundgutachten, die Lastangaben und die Systemstatik bilden die Grundlage für die statische Planung der Gründung bzw. Verankerung. Dabei wird das für den Bauzweck geeignete Verankerungsprodukt bzw. der Fundamenttyp ausgewählt und die Anzahl der erforderlichen Anker festgelegt.

Spinnanker Freigabe
Verankerung in der Natur

Rückbau

Ist ein Bauvorhaben nur für eine begrenzte Nutzungsdauer geplant, ist der Rückbau sehr einfach. Die Verankerungen werden einfach wieder ausgebaut. Eine Wiederverwendung der Spinnanker ist grundsätzlich möglich. Vor der Wiederverwendung ist jedoch der einwandfreie Zustand des Produktes zu überprüfen. Nur dann darf ein Spinnanker wiederverwendet werden, ansonsten kann das Produkt recycelt und somit nachhaltig verwertet werden. Nach dem Ausbau des Spinnankers ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

Spinnanker sind eine gute Alternative zu Betonfundamenten, da sie einfacher zu montieren, zu demontieren und zu transportieren sind.